Kompetenz bei akuten und chronischen Leukämien

Das Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien wurde 1999 als eines der ersten Kompetenznetze in der Medizin gegründet. Ziel ist der Aufbau eines weltweit führenden kooperativen Leukämie-Netzwerks zur Verbesserung der bevölkerungsbezogenen Versorgung und der gesundheitsbezogenen Forschung bei akuten und chronischen Leukämien.

In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 11.000 Menschen neu an Leukämie. Dank intensiver Forschungsarbeit haben sich die Heilungschancen in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verbessert. Dieser Erfolg wurde nicht zuletzt durch eine beispielhafte Studienkultur möglich, die in Deutschland durch große multizentrische Studiengruppen aufgebaut wurde. Bis zum Ende der 1990er Jahre fehlte in der Leukämieforschung aber eine erkrankungs- und disziplinenübergreifende Zusammenarbeit; die Zersplitterung der verschiedenen Forschungsaktivitäten entpuppte sich als großes Hemmnis für die ressourcenschonende Verbesserung der Behandlung im Rahmen von Therapieoptimierungsstudien sowie die Weiterentwicklung und Standardisierung diagnostischer Verfahren. Die unzureichende Kooperation wurde auch in anderen Bereichen wie der Grundlagenforschung und der Fortbildung hämatoonkologisch tätiger Ärzte sichtbar.

Mit dem Ziel, diese Situation zu verbessern, wurde das Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien (KNL) gegründet und ab 1999 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.



Erstellt von: Hehn (Informationszentrum) am 15.07.2014, letzte Änderung: 27.04.2023