Lumbalpunktion
Leukämiezellen können sich im ganzen Körper ausbreiten und neben dem Knochenmark und Blut auch andere Organe befallen und schädigen. Um auszuschließen, dass sich die Leukämiezellen auch in das zentrale Nervensystem ausgebreitet haben, wird eine Lumbalpunktion durchgeführt.
Bei der Lumbalpunktion gewinnt der Arzt eine Probe der Flüssigkeit, in die Gehirn und Rückenmark eingebettet sind (Liquor cerebrospinalis). Dazu punktiert er den Rückenmarkskanal in Höhe der Lendenwirbelsäule. Diese Untersuchung findet im Sitzen oder Liegen statt. Der Arzt schiebt eine spezielle, sehr dünne Hohlnadel durch den markierten Zwischenwirbelraum in den Rückenmarkskanal vor. In einem Röhrchen fängt er etwa drei bis fünf Milliliter Liquor auf. Die Flüssigkeit wird untersucht, um festzustellen, ob sich die Leukämiezellen auch in das Zentralnervensystem ausgebreitet haben. Eine Lumbalpunktion wird immer bei Diagnosestellung einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL) durchgeführt.
Erstellt von: Hehn (Informationszentrum) am 25.07.2014, letzte Änderung: 30.03.2015